KONZEPT

Das um 1911 erbaute 6- geschoßige Bestandsgebäude war zuletzt eine Schule, welche generalsaniert und zu einem Wohngebäude mit Dachgeschossausbau umfunktioniert wird. Die Erhaltung des Bestandsgebäudes mit der charaktergebenden Fassade und die hochwertig, zeitgenössische Gestaltung des Gebäudeinneren stehen im Fokus der Aufgabe. Die Wohneinheiten im Bestandsgebäude werden um zwei neue, flächenoptimierte Erschließungskerne angeordnet und durch attraktive eingeschossige Dachgeschosswohnungen ergänzt.

DREI WESENTLICHE SÄULEN DES KONZEPTES:

• Bestandsgebäude erhalten (Schutzzone + Widmung am hinteren Grundstücksteil)

• Positionierung von 2 neuen Erschließungskernen (Teilentkernung des Bestandes)

• Anordnung der Einheiten um die Erschließungen

GESTALTERISCHER LEITFADEN / GEBÄUDE:

• Straßenfassade renovieren (Kastenfenster neu)

• Hoffassaden: Neugestaltung mit Isolierglasfenster (Holz- Alu) und Wärmedämm- Verbundsystem

• Dachgeschossausbau: Hochwertige Gestaltung der Wohnungen, optimale Ausnutzung, möglichst wenig Dachflächen in den Haupträumen der Wohnungen, eingeschossige DG- Wohnungen.

• Oberflächen im Gebäudeinneren: Hochwertige zeitgenössische Gestaltung (Putz, Steinzeug, Holz, Metall)

• Gaupen (raumbildende Dachaufbauten): gedämmte Holzkonstruktionen mit Fensterfront

• Dachflächen: kleinteilige Deckung zb: Blech oder Faserzement

EINGANGSBEREICH / ERSCHLIESSUNGEN:

• Hochwertige Ausgestaltung des Eingangsbereiches (Oberflächen, Türen, Postkästen, Paketbox, Beleuchtung, udgl.)

• 2 völlig neue Erschließungskerne werden flächenoptimiert aber gestalterisch hochwertig eingebaut (Stiege und Stiegengeländer als Gestaltungselement, 2 Aufzüge)

WOHNUNGSTYPEN UND GEWERBEEINHEITEN:

• Büros bzw. Gewerbeeinheiten (Geschäftslokal, Ordination) im Erdgeschoss und Hochparterre

• Ab 1. OG möglichst attraktive Wohnungen in Anlehnung an die Planungsvorgaben der ARE, unter Bedachtnahme der bestehenden Gegebenheiten

• Wohnungsmix: Regelgeschoss 37 – 92 m², Dachgeschoss 79 – 131 m²

  
  

FREIFLÄCHEN:

• Begrünung im Hof (Baumpflanzung, Rasenfläche, Pflanzenbeet, Kiesweg)

• Loggien und Balkone für die Wohnungen in den Regelgeschossen, Ausnahmen: straßenseitige Wohnungen in 1. und 4. OG (behördlich nicht möglich / Schutzzone)

• Zumindest eine Dachterrasse, für Dachgeschosswohnungen

• Eventuelle Nutzung von den restlichen Flachdachbereichen für eine Photovoltaikanlage

KINDERSPIELPRAUM:

• Ein Kinderspielraum bzw. Gemeinschaftsraum befindet sich im Hochparterre zum Innenhof orientiert.

GARGAGE / PARKEN / KELLERGESCHOSS:

• Zufahrt über eine Rampe

• 2 Parkplätze und 3 Doppelparker = 8 Stellplätze. 6 Stellplätze sind minimal erforderlich, da im Einfahrtsbereich 2 Parkplätze am Parksteifen verloren gehen.

• Fahrad und Kinderwagenabstellräume, Einlagerungsmöglichkeiten (Kellerabteile), Technikräume

MÜLLRAUM:

• Zugänglichkeit vom Foyer und vom Gehsteig aus, nach Richtlinie der MA 48.

KONSTRUKTION / STATIK:

• Die Bestandsdecken sollen soweit wie möglich erhalten und ertüchtigt werden (statisch und brandschutztechnisch).

• Stiegenhauskerne in Stahlbetonbauweise wirken aussteifend.

• Die oberste Geschossdecke wird abgebrochen und als STB- Decke 37 cm abgesenkt neu eingebaut. Durch diese Massnahme können 2 Dachgeschosse mit angemessenen Raumhöhen geschaffen werden. Zudem entsteht dadurch mehr Gestaltungsfreiheit in der Dachkonstruktion.

• DG- Ausbau mit Stahl-Holzkonstruktion.

• Aussagen zu ev. notwendigen Ertüchtigungen des Bestandsmauerwerkes können noch nicht getroffen werden.

BAUPHYSIK:

• Thermische Fassadensanierung an allen Fassaden, mit Ausnahme der gestalterisch ausgeschmückten Straßenfassade

• Außendämmungen an den grundstückszugewandten Wänden, Innendämmung an den Feuermauern

• Kastenfenster mit Isolierglas im Innenflügel, Dreh- Kippfenster mit 3-fach Verglasung

• Sonnenschutz in Form von Raffstoren bei allen Fenstern (Ausnahme straßenseitig)

• Dachflächenverglasungen mit textilen Sonnenschutz (Gegenzuganlagen), bzw. Systemsonnenschutz bei Standard- Dachflächenfenstern.

HAUSTECHNIK:

• Heizung und Warmwasserbereitung über bestehende Fernwärme

• Klimaanlagen in den Dachgeschossen (sofern technisch und wirtschaftlich möglich / Flächenkühlung oder Bauteilkühlung)

• Elektrotechnische Ausstattung mit gehobenen Standard (kein BUS- System)

• Ev. Photovoltaikanlage auf den Flachdachbereichen (Strom für Allgemeinbereiche und Elektromobilität)

BRANDSCHUTZ:

• Stiegenhäuser mit Druckbelüftungsanlagen, Trockensteigleitungen und Feuerwehraufzügen (Kabine 110/140), möglicherweise Brandmeldeanlage (Siegen + angrenzende Räume, ohne Wohnungen);

• Bestehende Rippendecken erfordern Branschutzmassnahmen (Anstrich oder angehängte Decken, udgl.)